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Alles wird gut


In Europa ist es ganz einfach. Man gibt am Tag X sein Fahrzeug am Ausgangshafen ab, den Rest erledigt der Spediteur oder seine Partnerfirmen. In Kolumbien ist die Anweisung, die Fracht am Hafen innerhalb eines einzigen Zeitfensters (welches von kurzfristigen Fahrplanänderungen des Schiffes abhängt) persönlich abzugeben und zur Zoll- oder besser: Drogenkontrolle gemäss kurzfristigem Aufgebot der Behörden persönlich zu erscheinen. Mit entsprechender Spannung haben wir die dauernden Fahrplanänderungen der Hoegh Yokohama engmaschig verfolgt. Schliesslich durften wir Emily am 8. September abgeben und am 10. September zur Drogenkontrolle.



Alle für die Fracht verbotenen Waren mussten entfernt sein und der Rest unsichtbar verstaut. Dieses Unsichtbare durften wir für den Zoll wieder ausräumen. Die Beamten waren guter Dinge, die Kontrolle entsprechend kursorisch und der Drogenhund, ein alter, müder, vor sich hinsabbernder Deutscher Schäfer, war in der schwülen Hitze nicht eben motiviert. Nach drei Stunden Warten auf die Schlusskontrolle der Polizei, und vorüber war der ganze Zauber. Hätte man übrigens auch delegieren dürfen, warum sagt einem das keiner vorher?

Und wie verbringt man die tagelangen Wartezeiten in Cartagena. Es gibt nicht mehr viel mehr her als das bereits Geschilderte.



Zum Glück wusste Daniel zahlreiche interessante Geschichten aus seinen zahlreichen Jobs bei einigen multinationalen Konzernen und in aller Herren Länder zu erzählen. Sodann gehört für uns auf jeder Reise der Besuch mindestens einer Rooftopbar mit Konsumation ungefähr eines Cocktails dazu. Zum ersten Mal in unserer Reisekarriere haben wir dafür Eintritt bezahlt.



Die Verkostung mindestens eines Mai Tai gehört auch dazu, die in Südamerika äusserst seltene Gelegenheit ergab sich in der Bar del Mar auf der Stadtmauer. An guten Restaurants fehlt es nicht, Sushi war ein Highlight, ausserdem haben wir öfters selbst gekocht, um die restlichen Lebensmittel noch aufzubrauchen und kleinere Streifzüge zu Fuss in die Umgebung unternommen.



Dazu gehörte auch die obligate Besichtigung des zentralen Marktes, wo ein Schumacher anstandslos Claus' kaputten Gürtel flickte.

Die Wohnanalge bietet einen recht grossen Pool, ausnahmsweise war das Wasser klar und die Umwälzpumpe in Funktion. Gelegenheit zu schwimmen; das Meerwasser rund um die Stadt gilt als erheblich verseucht.

Morgen ist es dann so weit: Wir fliegen zunächst nach Bogotá, von dort nach Madrid und nach Zürich, wo wir, Inshallah, am Abend des 14. eintreffen.



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