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Sajama Nationalpark


Unser Titelbild zeigt den Nevado Sajama. Es ist der höchste Berg Boliviens und natürlich ein Vulkan. Die Geschichte dieser Begegnung ist folgende:


Unseren Plan, nach La Paz zu fahren und dort einige Wanderungen zu unternehmen haben wir kurzfristig aufgegeben, nachdem wir von verschiedenen Freunden eindringlich auf die problematischen Seiten der Hauptstadt Boliviens hingewiesen wurden. Ersatzweise haben wir den Sajama Nationalpark zum Ziel unserer alpinistischen ( oder besser andinistischen) Vorhaben erkoren.



Da die Wetterprognose für die nächsten Tage in diesem Gebiet nicht so brillant waren haben wir kurzentschlossen einen Abstecher zum Vulkan Tunupa eingelegt und dort eine spannende Akklimatisationswanderung zum Mirante da Cratera do Vuklãno Tunupa unternommen. Höchst beeindruckend ist dort nicht nur der Einblick in den "Krater" sondern auch die Aussicht auf das riesige Salzfeld, diesmal von der "anderen" Seite.


Die Route zum Samaja Park haben wir diesmal bequem gewählt: Über die F1 zunächst nach Ururo, dann über Patacamaya in westlicher Richtung zum Park.



Unsere nicht allzu lange Stippvisite in Oruro beginnt damit, dass wir einen bewachten Parkplatz aufsuchen. Gefragt, was wir bezahlen sollen ist die Antwort des Wächters 700 Bolivianos, was 100 USD entspricht. Irgendwann verstehen wir, dass es sich weder um ein sprachliches Missverständnis noch um einen Scherz handelt und kommen dem Vorschlag des Wächters gerne nach, uns doch einen anderen Paerkplatz zu suchen. Wir werden dann auch fündig und bezahlen andernorts für 3 Stunden 10 Bolivianos. Die Stadt selbst empfinden wir dann als nicht so hinreissend; der Samstags stattfindende Markt in den engen Gassen ist, was das Angebot betrifft, nicht so überzeugend, die Schwebebahn zum Aussichtspunkt hoch über der Stadt nicht in Betrieb und unsere Stimmung etwas mau. So beschliessen wir bald, unsere Fahrt fortzusetzen.



Der angepeilte Sajama Nationalpark liegt auf 4200 Metern Höhe. Seine zentrale Ebene ist bekränzt von schneebedeckten Vulkanen, von denen mehrere eine Höhe von 6000 Metern übertreffen. Am Hostal Sajama im gleichnamigen Dörflein finden wir nicht nur einen Standplatz, wir dürfen dort auch für wenig Geld unsere Nachtmahlzeiten einnehmen und der Wirt ist Bergführer. Das ist praktisch; den angepeilten 6000er wollen wir begleitet angreifen, nicht zuletzt deshalb, weil die zum Einstieg führende Minensstrasse Emily vermutlich überfordern würde. Zwei Tage lang ist die Witterung noch nicht so berauschend.



Eine Akklimatisationsbesteigung des 5053 Meter hohen Huisalla liegt aber trotzdem drin so wie eine Wanderung ins Tal des Rio Milluni mit anschliessendem Bad in der lokalen Therme.



Am 11. April ist es dann so weit: Tagwache um 2 Uhr, Frühstück 2.30, Abfahrt zum Acotango um 3 Uhr. Praktischerweise gibt es an dem Berg eine Schwefelmine, deren Werkstrasse uns auf 5300 Meter Höhe führt. Die beiden deutschen Reisenden Sarah und Ruben sind kurzentschlossen gemeinsam mit uns unterwegs, wenn auch mit eigenem Führer. Bei tiefer Dunkelheit und besten Verhältnissen starten wir um 5.30, erleben im Aufstieg einen unglaublichen Sonnenaufgang und stehen, ziemlich ausser Atem, bereits um 8 Uhr auf dem Gipfel. Die Aussicht auf die Hochebene und die umliegenden Vulkane und anderen schneebedeckten Berggipfel ist atemberaubend, atemberaubend erhält  in der dünnen Luft einen eigenen Beigeschmack. Kalt ist es, wir haben unsere Daunenjacken erst im Abstieg ausgezogen, aber zum Glück weitgehend windstill, was für die Gegend eher ungewöhnlich ist. Nur eine weitere Gruppe ist an dem Tag am Acotango unterwegs, bekanntere 6000er in Bolivien ziehen mehr Publikum an und uns ist das sehr recht. Ein halber Ruhetag lässt die Anstrengung rasch vergessen. Neue Abentuer warten.



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