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Der mittlere Norden



Wir haben eine Sammlung der "100 Dinge, die man in Kolumbien gesehen haben sollte". Und täglich kommen einige dazu, von Tjorven in schlaflosen Stunden im Netz recherchiert. Schlussendlich gilt es dann, eine Auswahl zu treffen, was nicht immer ganz einfach und eindeutig ist. Viele der empfohlenen Hot Spots liegen an der Karibikküste zwischen Panama und Cartagena oder man kann, wenn die Meeresküste nicht obere Priorität geniesset, der Ruta 45 durch die Berge folgen.

Unser Weg führt also zunächst wieder nach Osten Richtung Bogotá, welches wir diesmal nur am Rande streifen um zur Catedral del Sal zu gelangen.



Früher war hier ein grosses Salzbergwerk, welches in den 70er Jahren vor dem endgültigen Zerfall gerettet und in eine riesige unterirdische Kathedrale umgebaut wurde, welche ausschliesslich touristischen Zwecken dient. Wer allerdings eher an der Besichtigung authentischerer Art interessiert ist, begibt sich besser weiter östlich nach Nemocón. Indessen fanden wir die Catedral del Sal schon sehr beeindruckend.



Die Menschenmengen verteilen sich in den riesigen Stollen ganz gut und wenn man den elektrisch laut kreischenden Stimmen der Führer einmal entronnen ist, wird es mit den teils musikalisch untermalten Lichtshows ganz friedlich.



Ausserdem ist das nahe Zentrum von Zipaquirá durchaus einen Besuch wert. Hier stossen wir wieder, wie schon in den letzten Tagen, auf eine grössere Prozession, die nicht zu Fuss, sondern mit ballongeschmückten Fahrzeugen aller Art abgehalten wird, teils in riesiger Anzahl. Man tut gut daran, nicht dazwischen zu geraten.

Weiter nördlich gelangen wir ins kolumbianische Zentrum der Ziegelbrennerien, aber auch der Herstellung von Töpferwaren.



Unser Zwischenhalt gilt aber zunächst mehr den Farallones de Sutatausa wo es einen idyllischen Zeltplatz gibt und auch endlich wieder eine etwas längere Rundwanderung, welche infolge erschwerter Wegfindung durch ein wildes Bachtobel sogar etwas abenteuerlich gerät.



Raquira gilt als eines der Zentren einheimischen Kunsthandwerks, insbesondere von Töpferwaren. Wir finden im Ort ein riesiges Angebot an Massenware und eingestreut einige künstlerisch sehr ansprechende Keramiken. Nur unsere sehr bescheidene Platzreserve hält uns von weiteren Einkäufen ab.



Villa de Leyva, wenig weiter nördlich, ist berühmt für seine riesige PAZA CENTRAL, angeblich die grösste ihrer Art in Kolumbien.



Wir übernachten in einem halb zerfallenen Gehöft in Zentrumsnähe, die Besitzer halten hier verschiedene Tiere, und bieten Unterschlupf für Overlander.



Leider ist die bekannte Casa Terracota von Villa de Leyva aktuell nicht zu besichtigen, aber wir können auf dem Weiterweg die Pozos Azules, eine Serie von Baggerseen, und das Museo Comunitario El Fosil besuchen.



Die Besonderheit ist hier, dass ein einheimischer Bauer auf die fossilen Überreste eines urzeitlichen Meerestieres gestossen ist und es die Bauern und die einheimische Bevölkerung waren, die sich mit grossem Enthusiasmus für die Ausgrabungen und die Errichtung eines lokalen Museums eingesetzt haben.



In Las Gachas bietet uns eine private Unterkunft auf deren Gartenrasen einen Stellplatz. Der dortige Fluss hat in seinem Steinbett runde Kuhlen ausgewaschen, in denen man ein Bad nehmen kann, sofern man eher kühle Temperaturen verträgt und nicht allzu wählerisch ist, was die Wasserqualität betrifft.

Das nahe Guadalupe ist von dort aus zu Fuss bequem erreichbar, der Abstecker hat sich gelohnt.

Nächstes Etappenziel ist Barichara. Wenig ausserhalb des Ortes hat sich ein Niederländisches Paar ein eigenes Ökoparadies errichtet und bietet auf einem wunderschönen Areal Platz für Zelte und Autos aller Grössen.



Frisch gebackenes Brot und Bier trägt zur entspannten Stimmung bei und eine Stunde Fussmarsch über einen kleinen Bergkamm genügt, um im nahen Barichara alles zu erhalten, was darüber hinaus geht. Einziger Nachteil des Wanderns hier sind die Temperaturen. Wenn die Sonne scheint wird es um die Mittagszeit eher brütend.



Hier bewähren sich unsere Vollschutz Sonnenhüte und zu Sonnenschirmen umfunktionierte Regenschirme, die auf einem Tagesspaziergang nach Guane gute Dienste leisten.

Spontan hängen wir einen weiteren Ruhetag an.




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